DIE GESCHICHTE

Nun stellen Sie sich einmal vor, Sie wachen eines Morgens auf, und Ihnen ist die Zeit verloren gegangen. Futsch! Nicht mehr da! Einfach weg! Genauer gesagt: Ihr Wecker ist beim Aufwachen auf den Boden gefallen, und er ist stehengeblieben. Da ragen nur noch die Zeiger aus dem Ziffernblatt wie verbogene Kuchengabeln! Gewiss, ärgerlich! Aber kein Beinbruch, meinen Sie? Meinen Sie. Doch wie bringen Sie das Ihrem Kind bei, das eben erst gelernt hat, die Uhrzeit abzulesen? Schon schwieriger, was? Und geradewegs sind wir mittendrin in der Geschichte von „TABALUGA und die Zeichen der Zeit“.

Tabaluga

Tabaluga

Genau das passiert nämlich dem kleinen grünen Drachen zu Beginn seines neuen Abenteuers. Der Wecker, der ihn jeden Morgen pünktlich aufwachen lässt, fällt zu Boden und rührt sich nicht mehr. Natürlich denkt TABALUGA, die Zeit sei stehen geblieben!

Doch er wird eines Besseren belehrt: Ein großer Felsen vorm Eingang zu seiner Drachenhöhle erklärt ihm anhand seines eigenen Schicksals, dass die Zeit gar nicht anhalten kann und dass sie sehr mächtig sei. Und obwohl er, der Stein, tausende von Jahren alt werden könne, das doch eine große Last sei, das mit dem „Steinaltwerden“.

Lili

Lilli

Solche Sorgen hat die Eintagsfliege, die dem Drachen um den Kopf schwirrt, nicht: Steinalt? Davon kann bei ihr keine Rede sein. Doch ihr 24-Stunden-Tag ist voll ausgefüllt, sie genießt ihre Zeit in vollen Zügen, bis seine Eisfaltigkeit, der dicke Schneemann und professionelle Widersacher des kleinen Drachen, Arktos auftaucht und ihr Leben mit einer Fliegenklatsche jäh beendet.

Ein gut gelaunter Fremder kommt hinzu, um dem ob dieses gewaltsamen Todes entsetzten TABALUGA zu erklären, wie das ist mit dem Tod und der Zeit! Nun ist der Drache nicht mehr zu halten: Er will unbedingt mehr über die Zeit wissen: „Wie bekomme ich sie zu fassen?“, fragt er den Fremden. Die Antwort lautet lapidar: „Es soll Leute geben, die glauben, dass man die Zeit kaufen kann. Frage sie selber!“ Und schon ist er unterwegs…

Die Eintagsfliege

Die Eintagsfliege

Der reiche König der Tiere, der Löwe, gibt ihm eine klare Antwort. „Natürlich ist die Zeit käuflich! Das weiß doch jedes Kind, nicht umsonst heißt es: Time is Money!!“ Und er gibt ihm den Rat: „Geh hinaus in die Welt, die Zeit findet dich!“

So macht sich TABALUGA auf, die Zeit zu finden. Dabei schließt er Bekanntschaft mit einer weiteren Dimension dieses seltsamen Gebildes, das nicht zu fassen ist: der Vergangenheit. Im Traum begegnet er seinem Vater Tyrion, der ihm versichert, dass man die Zeit nicht kaufen kann, und muss feststellen, dass Arktos wieder mal seine Hand im Spiel hat, als er die Grünländer dazu anstiften will, die Zeit einfach totzuschlagen, was natürlich völlig sinnlos ist.

Begeistert hört TABALUGA den Vier Jahreszeiten zu, die ihre Einsichten zum Kreislauf des Lebens zum besten geben.

Arktos

Arktos

Auf seiner Suche nach der Zeit landet der kleine Grüne schliesslich auf einem Bazar, wo er auf Zeitverkäufer trifft, die ihrem betrügerischen Gewerbe nachgehen, und fällt fast auf einen Handelsmann herein, der ihm eine lebensverlängernde Wunderuhr andrehen will. Ein Teppichhändler erregt seine Aufmerksamkeit und rollt vor seinen Augen einen Teppich auf, dem eine filigrane Mädchengestalt entspringt, der er vorher schon einige Male als Schatten, Vision oder Traumbild begegnet war. Es ist die Zeit, die sich TABALUGA zu erkennen gibt und ihm einen Wunsch gewährt: Er will noch einmal mit der Liebe seines Lebens tanzen: Die Zeit verwandelt sich in Lilli, seine Eisprinzessin, die TABALUGA überglücklich in seinen Armen hält! Die Erkenntnis aus dieser Begegnung ist, dass die Zeit nur in Träumen anhält.

Hier könnte die Geschichte zu Ende sein. Alle liegen sich in den Armen, sind glücklich und zufrieden, wie es sich in einem ordentlichen Märchen gehört. Doch so einfach macht es TABALUGA uns nicht. Es gibt einen nachdenklichen Schluss, zu dem nur so viel gesagt sei: Alles im Leben hat seine Zeit!…

Die Zeiterscheinung

Die Zeiterscheinung

… Und diese Zeit ist vielfältig: Man kann sie nutzen, verschwenden, leihen, schenken usw.

Noch vielfältiger sind jedoch die Fragen rund um dieses Thema, allen voran: Was ist eigentlich Zeit? Wer bestimmt sie? Aber auch: Wann ist die Zeit abgelaufen und kann man sie vorher anhalten oder zurückdrehen? Kann man Zeit für Geld kaufen, und welchen Wert hat sie?
TABALUGA hat alle diese Fragen gestellt und kommt damit nun ins Planetarium. Denn es gibt keinen besseren Ort, um Antworten auf die elementaren Fragen der Welt zu erhalten!

Staunend bewegt sich unser kleiner grüner Held dabei durch eine Welt, die sich auf vielerlei Weise zu erkennen gibt und dennoch mit jeder Entdeckung neue Rätsel aufgibt.